Anwendungsgebiete
Schon seit Jahrhunderten ist die heilende Wirkung vieler Pflanzen in unterschiedlichsten Kulturen bekannt und wurde entsprechend früh schon zur Behandlung verschiedenster Beschwerden genutzt. Auch in der heutigen Zeit besinnen sich immer mehr Menschen, die nach Möglichkeit nicht zu chemischen Arzneimitteln greifen möchten, auf natürliche Heilkräfte. Selbstverständlich bietet die Natur nicht für alle Erkrankungen Hilfe, aber eine Linderung vieler Symptome leichterer Erkrankungen durch Heilpflanzen lässt sich oft sogar wissenschaftlich belegen.
Wenn es z.B. um die Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln geht, fällt den meisten sicher als erstes eine Erkältung ein. In der Regel kommt sie alle Jahre wieder und erwischt uns durchschnittlich 3 x im Jahr. Der Hals kratzt, die Nase läuft und wir fühlen es auf den Bronchien: Wenn Omas Hausrezepte gegen Erkältungsbeschwerden allein nicht ausreichend wirken, helfen verträgliche, rein pflanzliche Präparate zur Vorbeugung und Behandlung von Symptomen eines grippalen Infektes. Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder Heiserkeit können mit Hilfe natürlicher Powerkombinationen aus Färberhülse, Lebensbaum und Sonnenhut deutlich gelindert werden. Rechzeitig eingenommen kann dieses Heilpflanzentrio den grippalen Infekt sogar oftmals abwenden oder nach Ausbruch die Dauer der Erkrankung deutlich verkürzen.
Aber die Pflanzenwelt kann mehr, denn so reichhaltig wie die Pflanzenwelt ist, so vielfältig sind die natürlichen medizinischen Wirkstoffe und ihre Einsatzgebiete. So finden sich für viele Beschwerden pflanzliche Lösungen, die schonend lindern, die Heilung sanft unterstützen oder auch beispielsweise bei psychischem oder hormonellem Ungleichgewicht Symptome wie Antriebslosigkeit, stressbedingte Erschöpfung oder auch sexuelle Unlust mildern.
Die Reihe wirksamer pflanzlicher Helfer ist schier endlos und ihre Einsatzgebiete überraschend vielfältig. Eine natürliche Therapie bei Harnwegsinfekten wie Blasenentzündung oder Reizblase bietet beispielweise das starke Duo aus Bärentraube und echter Goldrute, das antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend wirkt.
Typische Wechseljahressymptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, usw. lassen sich sehr gut mit der Kraft der Traubensilberkerze behandeln und in Kombination mit Johanneskraut gehören selbst nervöse Unruhe, depressive Verstimmungen und Gereiztheit der Vergangenheit an. Auch gibt es für oft einhergehende Scheidentrockenheit oder nachlassende sexuelle Lust pflanzliche Medikamente, die die Wirkstoffe der Zaubernuss (Hamamelis) und der Damiana-Pflanze nutzen.