Hier ist Wiesensalbei zu sehen.© Iva Vagnerova / Shutterstock

Wiesensalbei

Salvia pratensis

Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) wird in der Heilkunde eher selten eingesetzt, denn medizinisch anerkannt ist sein artverwandter, der Echte Salbei (Salvia officinalis). Aber auch, wenn er weniger gehaltvoll ist, so kann man ihn ebenfalls bei Symptomen einer Erkältung, übermäßigem Schwitzen oder Zahnfleisch­entzündungen einsetzen, denn seine Wirkungen sind zwar schwächer aber sehr identisch.

Herkunft und Botanik

Der Wiesensalbei gehört, ebenso wie der Echte Salbei und weiteren 800-900 Salbeiarten zu den Lippenblütlern (Lamiacea). Er blüht zwischen April und August in einer leuchtend blauen bis violette Farbpracht und lock mit seinen Blüten zahlreiche Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten an. Heimisch ist der Wiesensalbei fast überall in Europa und man findet ihn häufig an vollsonnigen Standorten von Wegrändern oder eben auf Wiesen. Mit einer Wuchshöhe von etwa 40 bis 60 Zentimeter ist die mehrjährigen, krautigen Pflanze etwas kleiner als der Echte Salbei, dabei jedoch nicht weniger hübsch anzusehen. Übrigens stammt der Gattungsname „Salvia“ von dem lateinischen Wort „salvare“ und steht für „heilen“.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Auch beim Wiesensalbei versteckt sich die heilende Wirkung der Pflanze in ihren Blättern, die in der Blütezeit geerntet und danach gut getrocknet werden. Sie enthalten Flavonoide, ätherische Öle sowie Gerbstoffe und sind für ihre adstringierenden (zusammenziehend), entzündungshemmenden sowie krampflösenden, verdauungsfördernden und schweißhemmenden aber auch antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Das Aroma des Wiesensalbei wird zudem gerne in der Küche als Gewürz, zum Beispiel an Fischgerichten, verwendet

Anwendungsgebiete

Durch seine andstringierenden aber auch seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften eignet sich der Wiesensalbei zur Anwendung bei Erkältungssymptomen wie Heiserkeit, Halsschmerzen oder Zahnfleischentzündungen. Hierfür wir der Tee auch als Gurgellösung eingesetzt. Für die Zubereitung eines Tee werden die getrockneten Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und etwa fünf Minuten ziehen gelassen. Deutlich aufwendiger ist die Herstellung von Bonbons, die bei Bedarf gelutscht werden können. Die krampflösenden und verdauungsfördernden Wirkungen der Pflanze eignen sich außerdem zur Behandlung von leichten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Vor allem aber ist seine schweißhemmende Wirkung bekannt und wird häufig zur Linderung von übermäßigem Schwitzen, z.B. in den Wechseljahren, eingesetzt.