Vogelmiere (Stellaria media)© Manfred Ruckszio/Shutterstock

Vogelmiere

Stellaria media

Die Vogelmiere, auch als Hühnerdarm oder Hühnerbiss bekannt, ist ein weit verbreitetes Wildkraut in unserer hiesigen Natur. 

Sie ist nicht nur ein beliebtes Futter für Vögel und Kleinnager, sondern aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitaminen und Mineralstoffen kommt sie durchaus auch als Salatpflanze zum Einsatz. Als Heilpflanze ist sie schon seit dem Mittelalter bekannt und wurde vor allem zur Auflage oder als Umschlag bei offenen und schmerzhaften Wunden angewendet.

Herkunft und Botanik

Die gewöhnliche Vogelmiere gehört zur Familie der Nelkengewächse und kommt ursprünglich aus dem europäisch-asiatischen Raum. Mittlerweile ist sie auf fast allen Kontinenten zu finden, bevorzugt im Flachland. Dieses nahezu ganzjährige Wildgemüse findet sich häufig an nährstoffreichen und lehmigen Standorten wie z.B. überdüngten Wiesen, in Parks, am Rande landwirtschaftlicher Flächen oder Wege.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Die Vogelmiere enthält vor allem Saponine, einige Gerbstoffe, Flavonoide, Phenolsäuren und viel Kalium. Diese unterschiedlichen Inhaltsstoffe führen zur einem breiten Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, denn sie wirken auswurffördernd, entzündungshemmend, schmerzlindernd, wundheilungsfördernd sowie teilweise antibakteriell und antimykotisch. Bei so vielseitigen Eigenschaften weiß auch die moderne Phytomedizin die Vogelmiere zu schätzen und setzt sie zur Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen ein – insbesondere da keine Nebenwirkungen bekannt sind.

Anwendungsgebiete

Sie wird zur Linderung und Behandlung von Beschwerden wie grippalem Infekt oder Bronchitis ebenso eingesetzt wie bei Hämorrhoiden, Ausschlägen, Hautjucken oder Frühjahrsmüdigkeit. Aber auch bei Gelenkrheuma oder unterstützend bei akuten Gelenkentzündungen kann die Vogelmiere gute Dienste leisten. Denn Untersuchungen zu Wirksamkeit und Anwendungsmöglichkeiten von Vogelmieren-Extrakten haben in den letzten Jahren signifikante entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften gezeigt. Andere wissenschaftliche Untersuchungen zeigten u.a. eine gute Wirkung gegen Salmonellen, wobei nicht sicher festgestellt wurde, welche Inhaltsstoffe hierfür verantwortlich sind.

Die Homöopathie nutzt Auszüge aus der Vogelmiere vor allem gegen Gelenk- und Knochenbeschwerden und setzt Globolis meist gegen versteifte Gelenke, Rückenschmerzen und Oberschenkelbeschwerden ein.