Hagebutte (Rosa canina)© Martina Unbehauen/shutterstock

Hagebutte

Rosa canina

Fast jeder kennt sie: Die Hagebutte. Eine kleine rote Frucht mit enormer Heilwirkung. Nicht nur in Tees bei Erkältung ist sie aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehaltes und guten Geschmacks beliebt. Auch bei vielen anderen Beschwerden wird sie zur pflanzlichen Heilbehandlung eingesetzt.

Bereits vor mehr als 4.000 Jahren wurde die Hagebutte darum bei den Persern zur medizinischen Anwendung kultiviert und auch bei uns ist sie schon seit dem Mittelalter in Medizin und Kosmetik bekannt.

Herkunft und Botanik

Die Hagebutte gehört zu der Familie der Rosengewächse und entsteht aus den Blüten der Wild- und Hundsrose. Insgesamt gibt es über 200 Arten der auf der ganzen Welt verbreiteten Pflanze. Sie wächst auf nährstoffreichen Böden, ist ansonsten recht anspruchslos und pflegeleicht und wird darum auch gern in Heilkräuter- und Obstgärten angebaut. Das dornige Gewächs kann bis zu 3 m hoch werden, blüht zwischen Juni und Juli und besitzt unpaarig gefiederte Blätter. Im Oktober sind die Hagebutten reif für die Ernte und bieten dann eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Um die Wirkung der Hagebutte auf den menschlichen Organismus ranken sich viele Legenden und viele der früher nur vermuteten Wirkungen können heute wissenschaftlich nachgewiesen werden. Neben der bekannten Wirkung bei Erkältung, bietet die Hagebutte natürliche Hilfe auch bei unterschiedlichen Krankheitsbilder und trägt auch zur Prävention bei. Das hochdosierte Vitamin C regt die Immunkörperbildung im Blut an. Wer also regelmäßig zum Beispiel Hagebuttenmarmelade isst, stärkt sein Immunsystem und kann so Erreger besser abwehren.

Aufgrund der in der Hagebutte ebenfalls enthaltenen Flavonoide, Gerbstoffe und Pektine wirkt sich die Hagebutte auch positiv auf den Magen-Darm-Trakt aus und enthaltene Antioxidantien können erhöhte Cholesterinwerte positiv beeinflussen sowie Arterien vor bedrohlichen Verengungen schützen.

Eine stark entzündungshemmende Wirkung bietet Hagebuttenpulver. Selbst zur Verbesserung des Hautbildes trägt Hagebuttenöl, das hohe Anteile an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamin A enthält, bei.

Anwendungsgebiete

In der Medizin findet die Hagebutte in Form von Extrakt oder Pulver verschiedentlich Anwendung. So z.B. als ergänzende Therapie bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Arthrose oder muskulären Verspannungen. Aufgrund ihres Vitamin C Gehaltes kommt sie natürlich bei Erkältungen zum Einsatz. Wegen ihrer mild abführenden sowie schleimschützenden Eigenschaften wird sie zudem traditionell bei Erbrechen, Durchfall, Verstopfung oder Magenschmerzen durch Entzündungen der Schleimhäute eingesetzt. Auch bei Harnwegserkrankungen führt die wassertreibende Eigenschaft der Hagebutte zum Durchspülen der Harnwege und befreit so von Bakterien und Pilzen. Auch bei Nierenproblemen und Nierensteinen kann der Einsatz von Hagebutte Erleichterung verschaffen.