Gänseblümchen (Bellis perennis)© sergios/Shutterstock

Gänseblümchen

Bellis perennis

Sein lateinischer Name bedeutet „ganzjährig hübsch“, was das Gänseblümchen ohne Frage ist. Aber dieses Wildgewächs, das wir alle kennen, ist nicht nur schön für ein kleines Sträußchen, sondern bietet einige Inhaltsstoffe, deren Wirkung schon früh für die Volksheilkunde entdeckt wurde.

Zwar ist das Gänseblümchen aufgrund fehlender wissenschaftlicher Studien in der Schulmedizin nicht anerkannt, wird aber in der Homöopathie verschiedentlich eingesetzt.

Herkunft und Botanik

Ursprünglich kommt das Gänseblümchen aus dem mediterranen Raum, gehört aber mittlerweile zur Usprungsvegetation in Mitteleuropa und zählt zur Familie der Korbblütler. Die Pflanze stellt nur geringe Ansprüche an Standort und Boden, wodurch man sie als typisches Wildkraut in freier Natur nahezu überall finden kann: in gepflegten Parkanlagen ebenso wie z.B. auf dem heimischen Rasen, auf Wildwiesen, an Bahndämmen oder sogar Bürgersteigen.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Medizinisch sind vor allem die in Gänseblümchen enthaltenen Saponine, die ätherischen Öle und Flavonoide interessant. Das Saponin hat sich vor allem als schleimlösendes und auswurfförderndes Hustenmittel bewährt. Aufgrund der ebenfalls enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe wird das Gänseblümchen aber auch bei Verdauungsbeschwerden und Stoffwechselleiden eingesetzt. Durch seine zusätzlich entzündungshemmende Wirkung helfen entsprechende Tinkturen bei Hautirritationen sowie Verletzungen.

Anwendungsgebiete

Weil die Wirkung von Gänseblümchen (das im Mittelalter häufigen Einsatz fand) in der heutigen Zeit weitestgehend in Vergessenheit geraten ist, findet man im Handel nur vereinzelt Produkte (wie z.B. Handcremes). Nach der homöopathischen Lehre sprechen aber Gefäße, Muskeln, Haut beziehungsweise Mundschleimhaut, Bronchien oder auch der Magen-Darmtrakt auf Behandlungen mit Gänseblümchen an. So wird es vor allem bei einigen Verletzungen der Bewegungsorgane wie Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen sowie Rückenschmerzen, aber auch bei Beschwerden von Magen, Galle oder Leber eingesetzt. Tees aus getrockneten Gänseblümchen beispielsweise werden auch gegen Schlafstörungen oder Kopfweh angeboten. Tinkturen können zudem bei empfindlicher, trocken-schuppiger Haut oder Ekzemen helfen. Auch zur Wundversorgung stellt Bellis perennis ein wichtiges Mittel in der Homöopathie dar.