Sexuelle Unlust
Die sexuelle Unlust oder sexuelle Funktionsstörunge hat viele Bezeichnungen: Lustlosigkeit, Unlust oder Ansphrodisie und steht im Allgemeinen für den Libidomangel (ungewollter Mangel) oder die Libidoreduktion (ungewollte Abnahme) an sexuellem Verlangen. Bei der Entwicklung sexueller Funktionsstörungen tragen – wie bei den sexuellen Reaktionen selbst – sowohl psychische als auch somatische Prozesse bei.
Sexuelle Unlust kann viele Gründe haben
Es passiert meist nach und nach, dass die Lust auf Sexualität verloren geht. Was am Anfang noch ein wichtiger Bestandteil war, ist auf einmal eine Belastung. Dabei vermissen die betroffenen Frauen trotz ihres „Lustverlustes“ häufig die Intimität mit ihrem Partner und sorgen sich darüber hinaus sogar um ihre Beziehung.
Die Ursachen für eine Abnahme des sexuellen Verlangens können körperlicher oder auch psychischer Natur sein. Die Faktoren sind oft sehr verschieden und haben diverse Hintergründe. Daher ist die genaue Ursache oft nur schwer feststellbar.
Beispielsweise Medikamente wie Blutdrucksenker, Beruhigungsmittel oder Antidepressive haben als Nebenwirkung oft einen lustmindernden Effekt. Ein Wechsel zu einem nebenwirkungsärmeren Präparat kann helfen.
Aber auch viele stressige Lebensumstände können sich belastend und lusthemmend auswirken. Das kann ein Hausbau sein, eine Geburt oder eine neue Lebensphase. Oft ist auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Haushalt kaum umsetzbar und die Sexualität kommt zu kurz. Auch Probleme in der Partnerschaft können dazu führen, dass man sich abkapselt. Daher ist es wichtig offen zu kommunizieren und sich den Problemen zu stellen.
Sexuelle Unlust: Wo findet man Hilfe?
Oft kann man die Ursachen behandeln. Ein Gespräch mit dem Hausarzt, Gynäkologen oder Sexualtherapeuten kann dazu beitragen die Ursachen zu finden und zu beheben. Dabei sollte man ruhig mutig, denn der Arzt oder Therapeut kann die komplexen Zusammenhänge durchleuchten und eine Therapie begleiten.
Gibt es eine pflanzliche Alternative bei sexueller Unlust?
Lösungsansätze sind von Frau zu Frau sehr verschieden. Bei nachlassendem sexuellem Verlangen können auch pflanzliche Arzneimittel helfen. Die Damiana-Pflanze (Turnera diffusa) wurde schon von den Maya als natürliches Aphrodisiakum genutzt.