Wie weit man damit kommt, hängt von der individuellen Schrittlänge ab, die mit einem Schrittzähler in Kilometer umgerechnet werden kann (für ca. 10 Euro erhältlich). Mediziner raten dazu, wöchentlich mindestens150 Minuten als gesundheitsorientiertes Ausdauertraining zu gehen, was ca. ½ Stunde zügigem Gehen an 5 Tagen entspricht. Natürlich können auch kleinere Einheiten von 10-15 Minuten eingelegt werden, was z.B. einem „Gewaltmarsch“ von 150 Minuten am Stück vorzuziehen ist. Wenn’s der Zeitplan mal nicht zulässt, kann man notfalls am Abend sogar mit einer halben Stunde „auf der Stelle treten“ vor dem Fernseher sein Gehpensum komplettieren.
Gehen geht wirklich überall & immer
Ob in Wald und Flur, im Park, auf dem Sportplatz, am Strand oder notfalls auf städtischen Gehwegen: Gehen geht überall und ist darum flexibel in nahezu jeden Alltag einbaubar. Um Langerweile vorzubeugen, wechselt man am besten immer mal wieder die Strecke und vor allem den Untergrund auf dem gelaufen wird (Sand, Erde, Gras, Waldwege usw.) Auch bei schlechtem Wetter gibt es übrigens keine Entschuldigung, denn wem es draußen zu nass oder kalt ist, dem kann z.B. eine Einkaufspassage gute Dienste leisten. So abwegig wie sie auf den ersten Blick klingt, ist diese Idee tatsächlich nicht. Frühmorgens beispielsweise hat man dort sogar an einem Samstag freie Bahn und kann zusätzlich die häufig vorhandenen Treppen zur Steigerung der Intensität mit einbauen.
Was bringt es zu gehen?
Zuerst einmal ist es einfach schön, z.B. durch Feld oder Wald zu gehen und dabei die Ruhe und Schönheit der Natur zu genießen. Aber auch, wer im Park oder anderswo seine Runde dreht, kann seine Lebenserwartung um mindestens zwei Jahre steigern und tut viel für sich und seine Gesundheit. So wird das Immunsystem gestärkt, Depressionen werden gelindert, der Stresspegel sinkt und die Stimmung bessert sich. Aber das Gehen oder „walken“ bringt noch eine ganze Reihe mehr gesundheitlicher Vorteile:
Das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall sinkt um 30 Prozent (da auch der Blutdruck sinkt), das an Diabetes zu erkranken sogar um 30-40 Prozent und immerhin 20-30 Prozent sinkt das Risiko Brustkrebs zu entwickeln. Den Gelenken tut Gehen ebenfalls sehr gut: sie werden gestärkt, Gelenkschmerzen bessern sich und sogar das Arthritis-Risiko sinkt.
Aber nicht nur diese positiven körperlichen Auswirkungen wurden wissenschaftlich nachgewiesen. Auch unser Gehirn und damit die mentalen Fähigkeiten werden gefördert. So steigert sich die Kreativität und Gedächtnis sowie Denkvermögen werden verbessert. Also dann: auf geht’s zum Gehen!