Um diese Besonderheit erhalten zu können, hat die UNESCO bereits 1998 das aktuelle Verbreitungsgebiet als Biospärenreservat ausgewiesen. Zudem soll so die wirtschaftlich und ökologisch immense Bedeutung für die Berber gewährleistet werden, da der Arganbaum mit seinen Früchten etwa 2 Millionen Menschen ein Auskommen sichert.
Ernte & Verarbeitung – Traditionen seit Jahrhunderten
Die Herkunft des Arganöls ist weltweit einzigartig und der Arganbaum ist botanisch gesehen sogar ein Relikt aus einem vergangenen Erdzeitalter. Die Gewinnung des Arganöls ist mit hohem Aufwand verbunden. Etwa 30 kg Früchte (die aufgrund von sperrigem Geäst und zusätzlichen Dornen) erst nach dem sie reif und abgefallen sind geerntet werden, sind nötig, um gerade mal einen knappen Liter des kostbaren Öls zu gewinnen. Traditionell werden die in jeder Frucht steckenden zwei bis drei Mandeln geröstet und anschließend von Hand gemahlen. Mit Hilfe von abgekochtem Wasser werden sie dann geknetet und erst aus der daraus entstehenden breiigen Masse kann dann das Arganöl gepresst werden. Trotz auch moderner Herstellungsverfahren (in Deutschland als „kaltgepresst“ bezeichnet), wird die klassische Herstellung wieder populärer. Nicht zuletzt, weil sie ganze Familien ernährt.
Viele natürliche und medizinisch wirkungsvolle Inhaltsstoffe
Arganöl ist mit seinem nussig, leicht rauchigen Geschmack nicht nur als exklusives, wohlschmeckendes Öl in der gehobenen Gastronomie im Einsatz, sondern auch sehr gesund durch seine vielen wertvollen Inhaltsstoffe. Es besitzt z.B. mit die höchste Konzentration an essentiellen Fettsäuren (über 80%) in Form von vorwiegend Linolsäure sowie Oleinsäure und verfügt ebenso über einen hohen Anteil natürlicher Antioxidantien wie Alpha-Tokopherol, Schottenol und Spinasterol zum Schutz vor schädlichen freien Radikalen.
Arganöl bei Haarproblemen & trockener Kopfhaut
Bei trockenem, sprödem oder zu Spliss neigendem Haar sollen schon wenige Tropfen Arganöl wirken. 1 x wöchentlich in Haar und Kopfhaut einmassieren, unter einem Handtuch etwas einwirken lassen und dann ausspülen. Das macht das Haar wieder glatt, geschmeidig und besser kämmbar. Auch trockene, juckende Kopfhaut, hartnäckige oder juckende Schuppen oder Haarwuchsprobleme sollen bei regelmäßiger Pflege mit Arganöl erfolgreich gelindert werden.
Arganöl für die Haut – positive Wirkung erwiesen
Wissenschaftliche Studien beweisen, dass Arganöl auch für die Haut eine Wohltat ist und sogar bei hormonell bedingter Trockenheit gute Wirkung zeigt. Es schützt nicht nur vor Austrockung, sondern gilt auch als ideales Pflegemittel, das schnell einzieht. Der enthaltene Vitamin-E-Gehalt bietet auf ganz natürliche Weise zudem einen Lichtschutzfaktor 3. Und hat die Haut doch mal etwas zu viel Sonne abbekommen, hilft Arganöl auch sehr gut bei der Regeneration. Bei hormonell bedingter Austrocknung der Haut, wie sie zum Beispiel in der Menopause durch sinkende Östrogenproduktion vorkommt, führt die Behandlung mit Arganöl dazu, dass die Haut weniger Elastizität verliert und Feuchtigkeit besser speichern kann. Für diesen besonderen Effekt ist vermutlich die Kombination aus dem stark antioxidativ wirkenden Vitamin E und der nur in Arganöl enthaltenen Substanz Ferulalsäure verantwortlich. Unterstützend zur äußeren Anwendung, ist hier auch eine längerfristige Einnahme sinnvoll, um das Hautbild insgesamt zu verbessern.
Frischeres Aussehen mit Arganöl
Beim kosmetischen Einsatz – in Reinform oder als Bestandteil von Cremes – soll die Haut im Gesicht nach kurzer Zeit mit Hilfe von Arganöl straffer und frischer wirken. „Krähenfüße“ und kleine Augenfältchen können abgemildert werden und auch Narben werden blasser. Arganöl wirkt gleichzeitig normalisierend auf die Talkproduktion der Haut, was ein Verstopfen der Poren verhindert. So bleibt weder ein fettiger Glanz auf der Haut noch bilden sich Mitesser.