Dass Menschen krank werden, wenn sie sich entspannen, beobachten Psychologen schon lange undsind sich darüber einig, dass die Folge ständiger Überlastung der Menschen im Arbeitsalltag erst in Freizeitphasen zutage tritt, weil sie dann erst wahrgenommen wird. Woran das liegt?
Unser Körper passt sich andauerndem Stress an, indem er ständig Energie zuführt. Die Folge sind erhöhter Blutdruck und ein höherer Ruhepuls. Auch Leber, Magen und Darm leiden unter der Dauerbelastung. Die Symptome kriegen wir unter Stress gar nicht mit bzw. halten wir aus Pflichtgefühl dem Arbeitgeber gegenüber durch, ohne zum Arzt zu gehen. Kommen wir dann aber mal für ein paar Tage zur Ruhe, werden wir krank. „Leisure sickness“ wird dieses Phänomen genannt und trifft zumeist Menschen mit hohem Arbeitspensum und ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein.
Wir müssen wieder mehr Sorge dafür tragen, dass unser Körper Entspannung findet, raten Psychologen. Damit ist allerdings nicht ausschließlich Nichtstun oder Fernsehen gemeint, sondern vielmehr das, was einem wirklich gut tut und Freude macht. Insbesondere Bewegung hilft oft auch den Kopf frei zu bekommen.
Unterbricht man den Stressprozess nicht, kann es im schlimmsten Fall zu psychosomatischen Beschwerden kommen oder es kommt vielleicht irgendwann sogar soweit, dass wir Angst vor freien Tagen haben, weil es uns dann immer so schlecht geht. Und das kann mit Sicherheit nicht Ziel sein!