Wie entsteht eine Erkältung (grippaler Infekt) und wie kann man sich schützen?
Ein viraler Infekt wird durch das Eindringen und die Vermehrung von Viren (winzige Krankheitserreger, die sich ständig verändern und anpassen können) im menschlichen Körper verursacht. Nachdem ein Virus in den Körper gelangt, dockt es an die Oberflächenrezeptoren bestimmter Zellen an, dringt in diese ein und programmiert sie auf Virusproduktion um. Bei Freisetzung der neugebildeten Viruspartikel wird die Wirtszelle meist zerstört (Lyse). Das Immunsystem reagiert auf die Infektion mit verschiedenen Mechanismen; dazu gehört die Aktivierung sogenannter Fresszellen und natürlicher Killerzellen, welche die Erreger oder infizierte Zellen direkt eliminieren. Etwas zeitversetzt werden Antikörper gebildet, welche die Erreger sehr spezifisch erkennen, neutralisieren oder für die Bekämpfung durch andere Immunzellen markieren. (Die Aktivierung der Immunabwehr geht mit einer Veränderung der lokalen Blutgefäße einher: diese werden besser durchblutet und durchlässiger, damit Komponenten des Immunsystems aus dem Blut in das infizierte Gewebe gelangen können. So entstehen die typischen Zeichen einer Entzündung; Rötung, Schwellung und Erwärmung.) Erkältungen sind eine Form des viralen Infekts, die spezifisch die Atemwege betrifft. Da Erkältungsviren durch die Luft und durch Anhaftung an Gegenständen übertragen werden, gilt es zwei grundlegende Ratschläge zu beachten: Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, sollte Abstand zu Menschen mit Erkältungssymptomen gehalten, große Menschenansammlungen gemieden und allgemeine Hygienemaßnahmen, wie das regelmäßige und gründliche Händewaschen mit Seife, eingehalten werden.
Typische Symptome einer Erkältung
Wenn es einen erwischt hat, gibt es einige typische Erkältungssymptome, die sich in der Regel schrittweise und meist schleichend entwickeln. Nachfolgend einige typische Erkältungsbeschwerden, die ihren Höhepunkt in der Regel nach zwei bis drei Tagen erreichen: Halsschmerzen sind oft ein erstes Anzeichen, da die Virusvermehrung meist im Rachenraum beginnt. Häufig folgen dann Niesen sowie Schnupfen mit verstopfter und rinnender Nase, denn die
Nasenschleimhäute schwellen an und produzieren vermehrt Sekret. Im weiteren Verlauf kann Husten auftreten, der sich meist schnell zu einen produktiven Husten mit Schleimbildung entwickelt. Gegen Ende der Erkältung geht dieser oft in einen trockenen Reizhusten über, der sich hartnäckig noch mehrere Wochen über das Ende der Erkältung hinaus fortsetzen kann. Manchmal treten auch leichtes Fieber (bei Erwachsenen selten, bei Kindern jedoch häufiger),
Kopfschmerzen und Gliederschmerzen (durch die Abwehrreaktion des Körpers) sowie starke Müdigkeit auf, da das Immunsystem viel Energie zur Bekämpfung der Erkrankung benötigt.
Was tun bei einer Erkältung bzw. einem viralen Infekt?
Auch wenn man sich vielleicht gar nicht extrem schlecht fühlt, sollte und kann man den Körper beim Kampf gegen die Erkältung helfen . Die drei nachfolgenden Ratschläge sind einfach umsetzbar, wirken wohltuend und können die Genesung unterstützen.
Ruhe, ausreichend Schlaf und Stressreduktion, damit für das Immunsystem möglichst viel Energiezur Verfügung steht, die Viren zu bekämpfen.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft, die Schleimhäute feucht zu halten, den Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen und Flüssigkeitsverlust durch Fieber auszugleichen.
Wärme in Form eines Wannenbads hilft ebenso wie als warme Hals- oder Brustwickel, denn die Wärme sorgt für eine bessere Durchblutung der Schleimhaut. Wer mehr zur schnelleren Genesung bzw. Linderung der Symptome einer Erkältung beitragen möchte, für den gibt es viele weitere Hausmittel und natürlich Heilpflanzen, die sich als wirksame Hilfe bei einem viralen Infekt bewährt haben.
Welche Heilpflanzen gegen einen viralen Erkältungsinfekt?
Häufig kann man bei einer Erkältung auf starke Medikamente verzichten und den Heilungsprozess mit der Hilfe von Heilpflanzen oder Hausmitteln gut unterstützen und sogar beschleunigen. Und wer will eine Erkältung nicht so schnell wie möglich wieder los sein? Neben den sehr bekannten Heilpflanzen wie zum Beispiel Pfefferminze, Salbei oder Kamille, haben wissenschaftliche Forschungen und Studien gezeigt, dass sich Kombinationen aus unterschiedlichen Pflanzen in ihrer Heilwirkung oft ergänzen und verstärken. Als besonders effizient hat sich in der Bekämpfung und Verkürzung einer Erkältung das Trio aus Sonnenhut (Echinacea), Lebensbaum (Thuja) und Färberhülse (Wilder Indigo) erwiesen. Das Zusammenspiel ihrer pharmakologischen Eigenschaften wie die Steigerung der Antikörperbildung, die Aktivierung der keimvernichtenden Fresszellen und eine direkte antivirale Wirkung bietet 3-fach Pflanzen-Power gegen virale Infekte und kann die Erkältungsdauer nachweislich um bis zu drei Tage verkürzen1. Die Kombination der drei Pflanzen ist als Fertigarzneimittel in Form eines hochwertigen Extrakts, dem sogenannten Immun-Aktivkomplex in der Apotheke erhältlich. Aufgrund der effektiven aber auch schonenden Wirkung kann das natürlich wirkende Erkältungsmittel nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern ab 4 Jahren Linderung bei Erkältungssymptomen bieten.
Welche Hausmittel helfen gegen Erkältungen?
Um die Besserung einer Erkältung aktiv zu unterstützen, gibt es zudem eine Reihe von nützlichen Hausmitteln. Diese haben sich oft schon über Jahrzehnte bewährt. Hier einige Beispiele:
Hühnerbrühe stärkt die Abwehrkräfte. Das Fleisch liefert Proteine und Zink, der Eiweißstoff Cystein wirkt entzündungshemmend. Die Gemüseeinlage liefert zusätzlich gesunde Vitamine.
Apfelessig regt den Speichelfluss an und ist ideal zum Gurgeln bei Halsschmerzen oder auch zum Trinken verdünnt mit Wasser, Saft oder Tee.
Heißer Tee hat eine natürliche, heilende Wirkung auf den Körper. Kamillentee wirkt entzündungshemmend, Ingwertee lindert Schmerzen, Lindenblüten- und Holunderblütentee sind schweißtreibend.
Zimt regt die Durchblutung an. Übergossen mit heißem Wasser und mit Zitronen- oder Orangensaft gesüßt oder als Gewürz im Tee, kann er getrunken werden.
Salzlösungen können zum Gurgeln gegen Halsschmerzen eingesetzt werden und sind auch für die Nasendusche geeignet. Hier befeuchtet es die Schleimhäute, spült sie und begünstigt den Abfluss von Sekreten.
Ingwer hilft die Nasennebenhöhlen zu befreien. 1-2 cm langes Stück in 200 ml Wasser für 20-30 Minuten köcheln lassen, ein Leinentuch mit dem Sud tränken, ausdrücken und bei geschlossenen Augen für 3 bis 5 Minuten heiß über Nase und Stirn legen.
Dampfinhalation befreit die oberen Atemwege. 2 Liter kochendes Wasser, 1 TL Salz, eine Handvoll Kamillenblüten oder ein paar Tropfen Eukalyptus-Öl in eine Schüssel geben, ein Handtuch über den Kopf legen und den Dampf tief einatmen.
Wann braucht es mehr als Hausmittel oder pflanzliche Arzneimittel bei Erkältungssymptomen?
Eine Erkältung mit Halsweh, Schnupfen, Husten und leichtem Fieber kann in den meisten Fällen durch Ruhe, Hausmittel und frei verkäufliche - vor allem pflanzliche - Arzneimitteln gut selbst behandelt werden. Dauern die Symptome der Erkältung jedoch deutlich länger als 10 Tage an oder kommen Symptome wie Fieber über 39 °C, Schüttelfrost, schwere Kopfschmerzen, Halssteifheit, Erbrechen oder Schmerzen in der Brust dazu, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da eine Infektion mit Influenza-Viren oder eine Lungenentzündung vorliegen könnte.
Wir wünschen gute Besserung!
1. Studie mit wirkstoffgleichem Produkt durchgeführt; Henneicke-von Zepelin, H.-H., et al., Current Medical Research and Opinion, Vol. 15 (1999): 214-227.
Quellenangaben:
- www.elbdeich-apotheke-ochsenwerder.de/gesundheitsbibliothek/index/wechseljahre/
- www.stern.de/gesundheit/grippe/therapie/erkaeltung---die-besten-hausmittel-3215640.html
- www.kraeuterhaus.de/blog/grossmutters-hausmittel/
- www.gesundheit.gv.at/leben/altern/aelter-werden/voraussetzungen.html
- www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/heilpflanzen-und-ihre-wirkung/
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mediziner-warnung-cola-klaut-dem-koerper-kraft-a-625807.html