Die Glücksforschung unterscheidet zwischen „bin ich glücklich im Moment?“ und „bin ich grundsätzlich zufrieden in meinem eigenen Leben?“. Um positiven Einfluss auf beide „Arten“ von Glücksgefühlen zu bekommen, helfen nachfolgende Anregungen zur schrittweisen Änderung von Gewohnheiten.
Der Augenblick zählt
Wer offenen Auges und bewusst das Jetzt betrachtet hat viel mehr Möglichkeiten, schöne Momente aufzunehmen und Erinnerungen zu speichern. Statt sich vorwiegend an Handy, Computer oder Fernseher im inaktiven „dazwischen“ zu bewegen, lieber mal einen gemütlichen Abend mit Freunden oder der/dem Liebsten im Hier und Jetzt einplanen und bewusst erleben. Denn was zumeist selbstverständlich und alltäglich scheint, kann bei genauer Betrachtung ein Gefühl tiefer Zufriedenheit auslösen.
Perfekt gibt es nicht
Perfektionismus muss unweigerlich zu Unzufriedenheit und Unglücklichsein führen. Denn perfekt gibt es nicht! Einen hohen Anspruch zu haben ist zwar lobenswert, diesem (versuchen) gerecht zu werden oder ihn bei anderen erfüllt zu wissen, bringt aber gleich drei negative Gefühle mit sich: Stress, Zwang und Angst. Klar, dass es so schwer wird, glücklich zu sein. Das Rezept gegen allzu hohe Erwartungen an sich und andere: insbesondere im privaten Umfeld einfach mal fünfe gerade sein lassen und statt 100 auch mal mit 90 Prozent zufrieden sein.
Geduld ist eine Tugend
Wer sich entschließt sich auf den Weg in ein glücklicheres und zufriedeneres Leben zu machen, läuft Gefahr, gleich in die erste Falle zu tappen: Frustration aufgrund von Ungeduld. Gewohnheiten benötigen Zeit, um sich zu entwickeln. Änderungen im Gehirn und das Ablegen alter Schwerfälligkeiten brauchen Geduld. Letztlich ist es wie bei allem, was man neu beginnt oder erlernt so, dass Übung und Routine einen besser werden lassen und schließlich vieles – aus dem Effeff beherrscht – in Gewohnheit übergeht.