Aber auch durch häufigen Geschlechtsverkehr entsteht eine Blasenentzündung schnell, da Bakterien durch die Bewegung bis zur Blase transportiert werden. Und noch etwas: die Häufigkeit von Blasentzündungen nimmt im Lebensverlauf merklich zu, das heißt Frauen in den Wechseljahren sind deutlich häufiger betroffen. Beim Thema Blasenentzündung dreht sich also alles immer wieder um Themen, die noch oft vermieden werden.
Anzeichen einer Blasenentzündung
Und das, obwohl jede 2. Frau im Lauf ihres Lebens an einer unkomplizierten Blasenentzündung erkrankt und jede 5. erleidet sogar mehr als eine Infektion jährlich. Wer einmal eine solche Infektion erlitten hat, der erkennt sie schnell wieder. Sie beginnt sehr plötzlich mit ständigem Harndrang, es brennt beim Wasserlassen, aber die Entleerungsmenge ist nur sehr gering. Das Wohlbefinden leidet erheblich unter den Beschwerden, zu denen sich auch noch krampfartige Unterleibsschmerzen gesellen können. Man ist ständig auf der Suche nach einer Toilette oder kann sogar gar nicht mehr aus dem Haus und ist krankgeschrieben. Der Arzt verschreibt dann häufig ein Antibiotikum, welches aber bei einer unkomplizierten Blasenentzündung oft gar nicht nötig oder nicht gewollt ist. Aber Achtung: Schmerzen, die in die Flanken ausstrahlen, Blut im Urin oder Fieber können Hinweise auf einen komplizierten Verlauf sein und sollten unbedingt beachtet werden!
Wie kann man vorbeugen?
Vorbeugend sollte man, wie Oma schon sagte, vermeiden dass der Unterleib auskühlt, nicht auf kalten Steinen sitzen und nach dem Schwimmen den Badeanzug schnell wechseln. Nach dem Geschlechtsverkehr ist es hilfreich innerhalb von etwa 15 Minuten zur Toilette zu gehen, um eingeschleppte Erreger schnell auszuspülen, auch wenn das vielleicht ein wenig an der Romantik zerrt. Beim Toilettengang das Papier von vorne nach hinten benutzen ist ein weiterer hilfreicher Tipp, der beachtet werden sollte. Und auch ein Blick auf die verwendete Verhütungsmethode kann helfen, denn ein Diaphragma oder spermizide Gele können Blasenentzündungen fördern. Eine zu scharfe oder zu intensive Intimhygiene sind ebenfalls Punkte, die man berücksichtigen sollte, denn sie zerstören die natürliche Scheidenflora, sodass diese natürliche Barriere für Bakterien leichter zu überwinden ist. Unterwäsche sollte bei empfindlichen Personen bei mindestens 60°C waschbar sein und Strings vermieden werden. Und natürlich lohnt sich auch immer ein Blick auf das Immunsystem, geschwächt kann es Erreger schlechter selbst bekämpfen.
Und wenn es einen doch erwischt?
Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung können die Krämpfe und Schmerzen im Unterleib gut mit einer Wärmflasche gelindert werden. Vor allem aber sollte man viel Trinken, mindestens zwei und bis zu drei Liter am Tag. Hier eignen sich Wasser und Tees während Kaffee und Alkohol vermieden werden sollten. Durch die erhöhte Trinkmenge werden die Bakterien möglichst schnell ausgespült. Denn die Erreger loszuwerden ist besonders wichtig. Hier können auch pflanzliche Arzneimittel z.B. mit einem Trockenextrakt aus Bärentraubenblättern durch ihre antibakterielle Wirkung helfen. Wer unter häufig wiederkehrender Blasenentzündung leidet kann auch auf die Heilkraft der Echten Goldrute zurückgreifen. Ihre krampflösenden und durchspülenden Eigenschaften beruhigen die Blasenschleimhaut und können dem erneuten Aufsteigen von Erregern entgegenwirken.