Suppenklassiker
Die Suppe ist aus verschiedenen Gründen wohltuend bei Erkältungskrankheiten: Sie ist warm und trägt so gut zur Durchblutung der Schleimhäute bei und sie besteht aus Zutaten, deren Inhaltsstoffe unser Immunsystem im Kampf gegen die Erkältungsvirus benötigen wie z. B. Vitamine und Mineralstoffe.
Der Klassiker, den alle kennen, ist die Hühnersuppe. Um gegen die Erkältung hilfreich sein zu können, ist es wichtig, dass die Hühnersuppe frisch zubereitet wird und nicht als Instantprodukt. Die wichtigen Inhaltsstoffe sind in dem frischen Gemüse und aus dem Hühnerfleisch vor allem das Zink. Der Dampf der heißen Suppe soll die Schleimhäute befeuchten (ähnlich einer Inhalation) und helfen, den Schleim zu lösen.
Die Wirkung von Holunderbeeren, auch Fliederbeeren genannt, wurde vielen von uns von unserer Großmutter übermittelt. Holunderbeeren können dabei als wärmendes Getränk (meist verdünnt mit Apfelsaft) oder als Suppe zur Anwendung kommen. Besonders lecker ist die Suppe, wenn als Einlage noch Grießklößchen enthalten sind. Sowohl die Holunderbeeren als auch -blüten und -blätter wirken schweißtreibend und schleimlösend auf den Atmungstrakt.
Die Zwiebelsuppe ist die dritte im Bunde. Die Zwiebel ist ein wahrer Alleskönner und vielseitig einsetzbar. In der Volksmedizin kommt sie schon seit Jahrhunderten bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz und zwar sowohl äußerlich (z. B. als Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen) wie auch innerlich (neben der Zwiebelsuppe vor allem als selbstgemachter Zwiebelsirup bei Husten). Die Inhaltsstoffe der Zwiebel wirken antibakteriell und schleimhautabschwellend.
Wohltuende Teemischungen
Wer sich während der Erkältung nicht fit genug fühlt um zu kochen, kann auf die wohltuende Wirkung von Heilkräutern als Tee zurückgreifen.
Sie können sowohl auf eine fertige Mischung aus dem Drogeriemarkt/Naturkostladen oder der Apotheke zurückgreifen. Schöner ist es jedoch, wenn Sie sich selbst Ihre Mischung zusammenstellen.
Hier sind ein paar Heilkräuter, aus denen Sie sich – je nach Beschwerdebild – selbst einen Tee zusammenstellen können:
- Lindenblüten –schweißtreibend und fiebersenkend
- Thymian – großes Hustenkraut – antibakteriell, antiviral, schleimlösend
- Malvenblüten/-blätter – kommen bei Reizhusten zum Einsatz, wirken reizlindernd und schleimhautschützend
- Spitzwegerichblätter – Hustenmittel – schleimhautschützend, reizlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend
- Cistrose – allgemein immunstärkend, stoppt die Vermehrung der Viren
- Salbeiblätter – bitte nicht mit in eine Teemischung geben, sondern separat als Tee kochen. Salbei hilft bei entzündeten Schleimhäuten im Mund und Rachenraum, z. B. bei Halsentzündungen. Da Salbei die Schweißproduktion hemmt, sollte mit dem Tee nur gegurgelt nicht aber runtergeschluckt werden.
Anwendung:
Mischen Sie sich „Ihre“ Kräuter zu gleichen Teilen zusammen. Pro Tasse Tee benötigen Sie 1 TL Kräuter, die Sie mit heißem Wasser überbrühen. Damit die ätherischen Öle der Kräuter nicht verloren gehen, sollten Sie den Tee 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Die Kräuter anschließend abseihen und möglichst heiß trinken. Im akuten Krankheitsfall bis zu 5 Tassen/täglich. Sie können den Tee, wenn nötig, mit Honig süßen.