Frau liegt schlaflos im Bett.© Sergey Mironov / Shutterstock
Themenspecial Schlafstörungen

Schlafstörungen – wenn die wichtige Erholung fehlt!

Schlafprobleme und ihre Auswirkungen

Die einen können nicht einschlafen, die anderen nicht durchschlafen, die nächsten schlafen grundsätzlich viel zu wenig. Wer nicht genug Schlaf bekommt läuft Gefahr, mittel- bis langfristig ernsthaft zu erkranken, da Köper und Psyche die nächtliche Ruhephase dringend zur Regeneration benötigen. Hat man diese nicht, kann sich das schnell wie folgt bemerkbar machen: 

  • Das Immunsystem wird geschwächt und man wird infektanfälliger.
  • Der Hormonhaushalt gerät durcheinander, was u.a. Übergewicht und entsprechende Folgeerkrankungen begünstigt, aber auch sexuelle Unlust hervorrufen kann.
  • Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrythmusstörungen und im schlimmsten Fall sogar Herzinfarkt erhöht sich deutlich.
  • Das Risiko an Diabetes zu erkranken steigt ebenfalls. Ein Zusammenhang zwischen zu wenig Schlaf und erhöhtem Blutzucker konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden.
  • Stress und Kopfschmerzen nehmen zu, denn eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol bringt den Stoffwechsel dazu, Kohlenhydrate, Proteine und Fette zu zerlegen, was Stress und Kopfschmerzen zur Folge hat.
  • Psychische Beeinträchtigungen wie Konzentrationsschwäche, fehlende Kreativität etc. führen nicht nur zu einem Leistungsabfall, sondern beeinträchtigen auch Bewegungsabläufe und Reaktionszeit – wodurch z.B. Übermüdung laut Statistik häufiger zu Unfällen führt als Alkohol am Steuer. Als schwerwiegende psychische Folge von Schlafmangel können auch Depressionen oder Angstzustände auftreten.

Leidet man also unter dem Symptom Schlafstörung, gilt es, die Ursachen herauszufinden, um diese gezielt zu behandeln. Denn unternimmt man nichts, befindet man sich über kurz oder lang in einem Teufelskreis wie diesem: man schläft schlecht oder zu wenig -> ist unausgeruht und unkonzentriert, es passieren Fehler und Versäumnisse in Beruf oder Straßenverkehr -> man wird unsicher und der Stresspegel steigt -> Druck, Stress, Sorge usw. führen erneut zu Schlafproblemen... 

Mögliche Ursachen für Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen

Jeder kennt es: man geht ins Bett, ist hundemüde, kann aber nicht einschlafen oder man schläft zwar gut ein, wird aber häufig ohne erkennbaren Grund wieder wach und findet nur mühsam wieder in einen - dann zumeist unruhigen - Schlaf. Das Ergebnis: völlig erschlagen und ausgelaugt startet man in den nächsten Tag.  Kommt das hin und wieder einmal vor, ist das kein Problem. Das wird es aber, wenn dieser Zustand regelmäßig eintritt und auf Dauer ausreichender Schlaf fehlt.  
Hat man das Gefühl, dass die Nächte nicht mehr erholsam sind und man darum ständig müde sowie unausgeruht ist, sollte man die Ursachen suchen. Nachfolgend einige mögliche Gründe für Schlafstörungen 

Hormonschwankungen

Hormone sind in einigen Prozessen unseres Stoffwechsels von entscheidender Bedeutung, um alles im Gleichgewicht zu halten. Gerät hier etwas in Schieflage, kann sich das auch auf unsere Nachtruhe auswirken. Besonders während der Wechseljahre ist das Phänomen von Schlaflosigkeit, z.T. auch aufgrund nächtlicher Schweißausbrüche, weit verbreitet. Hormone im Gleichgewicht 

Atemschwierigkeiten

In erster Linie denkt man hier sicher nicht gleich an die eigenen Schlafgeräusche, sondern eher an den Schnarcher im Nachbarbett, aber auch die selbst verursachten Geräusche beeinträchtigen den Schlaf. Hier muss natürlich unterschieden werden, ob jemand dauerhaft schnarcht oder nur vorübergehend  ggf. aufgrund einer Erkältung während welcher einem natürlich auch Schnupfnase oder Atemwegsinfekt zusätzlich den Schlaf rauben können.  
Schnarcht man dauerhaft sollte man – nicht nur aufgrund des fehlenden, erholsamen Schlafes – dieses untersuchen lassen.

Frei durchatmen 

Reife Frau liegt nachts schlaflos im Bett.© Shutterstock / Rido

Wechseljahre und Schlaflosigkeit

Erkältet und schlaflos

Frau mit nervöser Unruhe© Piotr Marcinski/fotolia.com

Nervöse Unruhe

Nervöse Unruhe

Wem viele Situationen Angst einflößen und wer dadurch unsicher wird, steht unter dem besonderen Druck, bloß keine Fehler zu machen oder etwas zu vergessen, lebt also in permanenter Anspannung. Nervosität sowie Unruhe werden zu seinen täglichen Begleitern, allabendlich dreht sich das Gedankenkarussell und Einschlaf- und Durchschlafstörungen verhindern die dann besonders nötige Erholungs- und Regenrationsphase während der Nacht. Ruhe finden 

Stress

Wer unter Dauerstress steht weil er beispielsweise zu viel um die Ohren hat, sich im Job überfordert fühlt, nicht „Nein“ sagen kann, sich von den Kollegen nicht anerkannt fühlt, mit dem Partner oder Freunden Ärger hat etc. läuft Gefahr, anhaltende Schlafstörungen zu erleiden. Diese erhöhen wiederum die Stressanfälligkeit und schon in bis dahin gut zu bewältigenden Situationen wird man aufbrausend, ungeduldig, vielleicht sogar ungerecht, was natürlich weitere Spannungen verursacht.  Entspannt leben  

Häufiger Harndrang

Ständig zu „müssen“ ist keine Frage des Alters, sondern kann in jeder Lebensphase auftreten. In vielen Fällen liegt jedoch keine organisch behandelbare Erkrankung vor (wie beispielsweise eine Blasenentzündung oder ein Prostataleiden), sondern häufig quält die Betroffenen eine Reizblase, deren Symptome ähnlich die einer entzündeten Blase sein können. Dass der ständige Weg zu bzw. die Suche nach einem WC die Lebensqualität erheblich einschränkt, lässt sich denken. Aber nicht nur tagsüber macht der übermäßige Harndrang den Alltag zur Herausforderung: speziell in der Nacht führt der häufige Toilettengang zu schlechter Schlafqualität mit  entsprechenden Folgen. Ungestörte Nachtruhe

Welche Heilpflanzen können bei Schlafstörungen nützlich sein?

Bei Schlafstörungen ist die beliebteste Kombination aus Heilpflanzen Baldrian, Hopfen und Melisse. 

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Baldrian

Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung von Baldrian (Valeriana officinalis) bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen.

© #1753/colourbox

Hopfen

Der Wirkstoff des Hopfen (Humulus lupulus) wird aus den Zapfen der weiblichen Blüten gewonnen. Sie enthalten im Harz bestimmte Bitterstoffe – Humulon und Lupulon.

Hier sieht man die Melisse (Melissa officinalis) die bei nervöser Unruhe helfen kann.© A.Bartsch/ Schaper & Brümmer

Melisse

Der wichtigste Inhaltsstoff von Melisse (Melissa officinalis) ist das ätherische Öl, das aus den Blättern gewonnen wird.

In unserem Magazin finden Sie viele weitere spannende Artikel zum Thema Schlafstörungen sowie zu weiteren Themenumfeldern wie Wechseljahre, Schlafstörungen, Erkältung,  etc. für ein gesundes Leben: 

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